Wenn du dein Projektmanagement verbessern willst, solltest du dich mit Kanban befassen. Kanban ist ein visuelles Framework, das die Art und Weise, wie du Workflows und Ressourcen verwaltest, verändern und deine Projekte von Anfang zu Ende effizienter und transparenter machen kann.
Um Kanban zu beherrschen, musst du mit vier wesentlichen Kanban-Metriken vertraut sein: Vorlaufzeit, Durchlaufzeit, Work in Progress und Durchsatz. In diesem Leitfaden analysieren wir diese vier Kanban-Metriken. Sie ermöglichen es dir, die Dauer von Tasks zu analysieren, die Workload deines Teams gleichmäßig zu verteilen und die Gesamtkapazität des Projekts zu bewerten.
Was sind die wichtigsten Kanban-Metriken?
KPI-Metriken sind das Herzstück jeder Agile-Projektmanagementstrategie. Bei Kanban gibt es vier wesentliche Metriken, mit denen dein Workflow steht und fällt.Diese Metriken sind Vorlaufzeit, Durchlaufzeit, Work in Progress und Durchsatz. Wir sehen sie uns näher an, um zu verstehen, wie du mit Kanban-Metriken die Leistung und den Fortschritt deines Teams nachverfolgen kannst.
Vorlaufzeit
Die Vorlaufzeit misst, wie lange es dauert, bis ein neuer Task für die Softwareentwicklung abgeschlossen ist, nachdem er zum Kanban Board hinzugefügt wurde.Im Wesentlichen sagt sie aus, wie schnell ein Task den gesamten Kanban-Workflow durchläuft.
Diese Metrik ist für Projektmanager von entscheidender Bedeutung, da sie einen umfassenden Überblick darüber bietet, wie lange Tasks im System dauern, was eine genauere Planung und eine effektivere Ressourcenzuweisung ermöglicht.
Durchlaufzeit
Die Durchlaufzeit konzentriert sich auf die "aktive Arbeitsphase" des Kanban-Systems und misst die Zeit zwischen dem Beginn eines Tasks durch ein Teammitglied und seiner Fertigstellung. Es spielt keine Rolle, ob Monate nach der Erstellung noch niemand mit dem Task begonnen hat, die Durchlaufzeit beginnt erst, wenn der Task in den aktiven Workflow übergeht.
Die Durchlaufzeit kann Aufschluss darüber geben, ob dein Team effizient arbeitet oder ob du in den aktiven Phasen der Tasks Anpassungen vornehmen musst.
Work in Progress
Work in Progress steht für die Anzahl der Tasks, die sich derzeit im Kanban-System in der "aktiven" oder "Bearbeitungsphase" befinden. Diese Metrik misst das Volumen der laufenden Arbeit zu einem bestimmten Zeitpunkt und bietet eine Momentaufnahme von Tasks, die sich weder im Backlog befinden noch abgeschlossen sind.
Die Überwachung von Work in Progress ist von entscheidender Bedeutung, da sie dazu beiträgt, die Workload des Teams gleichmäßig zu verteilen und Engpässe zu erkennen – idealerweise arbeitet dein Team, muss aber nicht multitasken.
Durchsatz
Der Durchsatz quantifiziert die Anzahl der Tasks oder Aufgabenelemente, die dein Team innerhalb eines bestimmten Zeitraums, z. B. eines Tages oder einer Woche, erfolgreich abschließen kann. Er misst die Leistung oder Produktivität des Teams in diesem Zeitraum.
Diese Metrik ist wichtig, weil sie direkt das Produktivitätsniveau deines Teams anzeigt, sodass du fundierte Entscheidungen für zukünftige Task-Zuweisungen und Projektzeitpläne treffen kannst.
Wie werden diese Metriken gemessen?
Egal, ob du Kanban-Anfänger oder ein erfahrener Projektmanager bist, du fragst dich vielleicht, wie sich diese wichtigen Metriken effektiv messen lassen. In diesem Abschnitt werden wir uns mit den spezifischen Methoden und Tools befassen, die du verwenden kannst, um diese wichtigen Kennzahlen zu messen, wie Kontrollcharts und kumulative Flussdiagramme.
Aber wenn du nach einer Komplettlösung für die Messung dieser Metriken suchst, ist Jira genau das Richtige für dich. Jira hilft dir nicht nur dabei, Metriken mühelos zu verfolgen, sondern bietet auch umsetzbare Erkenntnisse für Continuous Delivery. Es gibt ein Jira Kanban Board für jedes Agile- und DevOps-Softwareentwicklungsteam.
Kontrollcharts
Ein Kontrollchart ist ein grafisches Darstellungs- und Diagnosetool, das Einblicke in die Stabilität und Variabilität deines Workflows bietet. Das Chart stellt Datenpunkte zur Durchlaufzeit über eine Periode dar und zeigt die durchschnittliche Zeit, die für die Erledigung eines Tasks benötigt wird, sowie Abweichungen für diesen Durchschnitt. Das ist wertvoll, weil eine hohe Variabilität oft auf Instabilität im Prozess hindeutet.
Wenn du dir ein Kontrollchart ansiehst, musst du die Zusammenhänge der Datenpunkte interpretieren. Hier sind einige mögliche Interpretationen:
- Eine sich vergrößernde Lücke zwischen den oberen und unteren Kontrollgrenzen des Charts könnte auf eine zunehmende Unvorhersehbarkeit der Durchlaufzeiten hindeuten.
- Eine Anhäufung von Punkten weitab vom Durchschnitt könnte auf einen Engpass hinweisen, bei dem Aufgaben liegen bleiben.
Indem du diese Muster unter die Lupe nimmst, kannst du proaktiv Probleme erkennen und Änderungen vornehmen, wodurch dein Kanban-System effizienter und reaktionsschneller wird.
Kumulative Flussdiagramme
Ein kumulatives Flussdiagramm ist ein weiteres visuelles Kanban-Tool. Im Gegensatz zu Kontrollcharts, die sich auf die Durchlaufzeit konzentrieren, bietet ein kumulatives Flussdiagramm eine mehrschichtige Ansicht aller vier wichtigen Kanban-Metriken gleichzeitig. Das Diagramm besteht aus mehreren farbigen Streifen, die jeweils für eine andere Phase deines Workflows stehen und chronologisch angeordnet sind.
Ein kumulatives Flussdiagramm ermöglicht es dir, den Ablauf von Tasks in verschiedenen Phasen in Echtzeit zu sehen. Die wechselnde Breite jeder Ebene kann sofortige Einblicke bieten. Betrachte die Ebene "Work in Progress":
- Wenn die Ebene "Work in Progress" zu expandieren beginnt, ist das ein Warnsignal, dass sich Tasks anhäufen und möglicherweise ein Engpass vorliegt.
- Wenn sich die Ebene verengt, deutet das darauf hin, dass Tasks schneller bearbeitet werden, als neue hinzukommen, was signalisiert, dass dein Team möglicherweise über zusätzliche Kapazitäten verfügt.
Die konsolidierte Darstellung der Interaktion dieser Metriken macht das kumulative Flussdiagramm zu einem leistungsstarken Tool für zeitnahe Entscheidungen und Workflow-Anpassungen.
Die Bedeutung von Kanban-Metriken
Kanban-Metriken sind nicht nur Zahlen oder Datenpunkte – sie geben Aufschluss über den Zustand und die Effizienz deines Projekts. Diese Metriken dienen als Navigationsinstrument, um dir zu helfen, fundierte Entscheidungen über Dinge wie die Zuweisung von Ressourcen und die Festlegung von Fristen zu treffen.
Engpässe schnell erkennen
Wenn sich die Durchlaufzeiten deines Teams plötzlich verlängern und der Durchsatz abnimmt, liegt das wahrscheinlich an einem Engpass. Diese Trends sind Warnsignale dafür, dass eine bestimmte Phase in deinem Prozess alles verlangsamen könnte.
Engpässe können zu verspäteten Lieferungen, erhöhten Kosten und gestressten Teammitgliedern führen. Indem du diese frühzeitig erkennst, kannst du sofort Ressourcen umverteilen oder die problematische Phase rationalisieren und so die Effizienz und Effektivität deines gesamten Workflows verbessern.
Prognosen verbessern
Im Projektmanagement kommen genaue Prognosen einem Blick in die Kristallkugel gleich.Diese hochgeschätzte Fähigkeit hilft dabei, Ressourcen zuzuweisen, Kundenerwartungen zu erfüllen und termingerecht zu liefern. All das ist entscheidend für die Erhaltung eines Wettbewerbsvorteils.
Metriken wie Vorlauf- und Durchlaufzeit sind dabei deine wichtigsten Hilfsmittel. Behältst du sie im Auge, kannst du abschätzen, wie lange die komplette Bearbeitung eines Tasks dauern wird.Das hilft dabei, realistische Fristen und Erwartungen für dein Team und deine Stakeholder festzulegen. In ähnlicher Weise bietet die Überwachung des Durchsatzes eine Momentaufnahme der Effizienz deines Teams, sodass du die Prognosen nach Bedarf anpassen kannst.
Effizienz aller Projekte optimieren
Den vollen Nutzen ziehst du aus diesen Kanban-Metriken, wenn du sie kombiniert verwendest. Du kannst die Dauer von Tasks mithilfe der Vorlauf- und Durchlaufzeit einschätzen und das Beobachten von Work in Progress verhindert eine Überlastung des Teams. Berücksichtigst du zusätzlich den Durchsatz, erhältst du einen vollständigen Überblick über die Kapazität deines Teams im Laufe der Zeit.
Wenn du diese Metriken in deine täglichen Managementpraktiken integrierst, behebst du nicht nur Probleme und Engpässe – du verfeinerst deinen gesamten Prozess für zukünftige Projekte. Dieser proaktive Ansatz ermöglicht es dir, dich kontinuierlich zu verbessern, anzupassen und, was am wichtigsten ist, in kürzerer Zeit mehr Wert zu bieten.
Tracking und Reporting von Kanban optimieren
Wenn du Kanban-Tracking und -Reporting einfach und nahtlos implementieren möchtest, dann nutzt du am besten spezielle Software. Zu den Top-Optionen gehört Jira, eine Plattform, die praktisch zum Synonym für agiles Projektmanagement geworden ist.
Jira bietet Dutzende von vorkonfigurierten Agile-Berichten und macht es so leicht, Trends zu identifizieren, den Status aller Teamprojekte zu verfolgen und die künftige Leistung vorherzusagen. Einblicke in das Backlog und Board unterstützen Teams dabei, ständig dazuzulernen und ihre Arbeitsweisen zu verbessern. Den Einstieg erleichtert dir die praktische Kanban Board-Vorlage von Jira.
Projektwirkung mit Kanban-Metriken von Jira verbessern
Im agilen Projektmanagement können die Metriken, auf die du dich konzentrierst, über den Erfolg entscheiden. Jira vereint alle Aspekte zur lückenlosen Verfolgung dieser Metriken. Millionen erfolgreicher Softwareteams vertrauen den für Agile-Methoden geeigneten Projektmanagementfunktionen in Jira, um Aufgaben zu organisieren, auf dem Laufenden zu bleiben und bessere Produkte zu entwickeln. Jira ermöglicht nicht nur die Verfolgung zentraler Kanban-Metriken, sondern gibt Teams auch die Daten an die Hand, die sie brauchen, um die Effizienz zu steigern und den Fokus auf Ergebnisse statt den Output zu legen. Wenn du in deinen Projekten herausragende Leistungen erzielen und sie rundum optimieren möchtest, ist Jira die beste Lösung.
Häufig gestellte Fragen zu Kanban-Metriken
Ist es einfach, die Kanban-Methode zu verfeinern?
Ja, die Kanban-Methode zu verfeinern ist besonders einfach. Die Methode eignet sich hervorragend für schrittweise Verbesserungen, was bedeutet, dass du sie verwenden kannst, ohne deine aktuellen Prozesse zu unterbrechen. Ihre Anpassungsfähigkeit macht es einfach, sie im Laufe der Zeit zu verfeinern, sodass du deinen Workflow kontinuierlich verbessern kannst.
Weitere Informationen findest du im umfassenden Kanban-Leitfaden von Atlassian.
Wie kann ich erkennen, dass ein Wechsel zu Scrum vorteilhaft wäre?
Ein Wechsel zu Scrum ist empfehlenswert, wenn dein Projekt ein strukturierteres Framework mit festgelegten Rollen und Zeitfenstern für Iterationen erfordert.
Für manche Projekte ist die starre Struktur von Scrum besser geeignet als die Flexibilität von Kanban. Viele Teams entscheiden sich für einen hybriden Ansatz, bei dem Elemente von Kanban und Scrum kombiniert werden, um ihren spezifischen Anforderungen gerecht zu werden.
Im Atlassian-Leitfaden Kanban oder Scrum kannst du die beiden Methoden genauer vergleichen.
Was sind die Grundprinzipien der Kanban-Methode?
Die Kanban-Methode basiert auf Grundprinzipien, die den Arbeitsablauf und die Effizienz verbessern sollen. Diese sind:
- Beginne mit deiner gewohnten Vorgehensweise: Nimm deinen aktuellen Arbeitsablauf als Grundlage. So ist es einfacher, Kanban-Methoden ohne Betriebsausfälle zu implementieren.
- Verfolge schrittweise Veränderungen: Entscheide dich für kleine, schrittweise Anpassungen, die sich im Laufe der Zeit weiterentwickeln. So reduzierst du die mit drastischen Veränderungen verbundenen Risiken.
- Berücksichtige den aktuellen Prozess, die Rollen, Verantwortlichkeiten und Funktionen: Respektiere bei der Einführung von Verbesserungen die aktuellen Rollen und Prozesse des Unternehmens.
- Fördere Führungsqualitäten auf allen Unternehmensebenen: Ermögliche jedem, die Initiative zu ergreifen und zu Prozessverbesserungen beizutragen.